Kunst

1998 machte ich meinen Abschluss für freie bildende Kunst an der Akademie voor beeldende kunsten in Enschede, NL. Manchmal werde ich noch gefragt: "Malst du noch?" Vielleicht sollte ich demnächst antworten: "Ich liege auf dem Sofa und knote Nudeln!" Denn das tue ich wirklich, arbeiten mit allem was einer Hausfrau, Mutter und Landwirtin so über den Weg läuft. Beim Kochen achte ich auf die Komplementärfarben, zum Grün fehlt noch etwas Rot, zu den Lila Kartoffeln ein paar orange Kürbisschnitze.

Kartoffeln in blau, rot, rosa oder rot-weiß gefleckt sind ein Schatz den ich im Erdboden wühlend hebe. Beim Obstbaumschnitt im Winter dokumentiere ich die vorher/nachher Schwarzweißzeichnungen der individuell gewachsenen Baumkronen.

Das Labyrinth dient als Ausstellungsraum. Dort hängen kleine Holzaltäre wie auf einem Kreuzweg mit Fotos zum Thema "Garten-Erotik".

Mein Fokus liegt auf den vielen kleinen Dingen des Lebens. Ich sammle Kaninchenköttel, die als Metamorphosen auf Collagen in großformatigen Bildern wieder auftauchen. Meine Bohnensammlung dient als Vorlage für Musterbilder. So entstehen rot-weiße Ying-und-Yang Bilder; blaue, weiße oder gelbe Farbflächen; Engel auf der Monstranzbohne, die auch zu Rosenkränzen verarbeitet wurde.

Mit Schülern verschiedener Schulen arbeite ich in Projekten zum Thema "Zeit". Titel:"Langeweile suchen". Gefördert wird meine Arbeit durch das Land NRW über Kultur und Schule.

Es entstehen z.B. "Lying down". Herumliegen an unterschiedlichsten Orten und dadurch mit immer neuer Bedeutung.

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© Susanne Isselstein, Julius Isselstein